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Ungezähmte Magie: Die Hexen von White Haven 2 (EBOOK)

Ungezähmte Magie: Die Hexen von White Haven 2 (EBOOK)

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Während die Geheimnisse von White Haven gelüftet werden, befinden sich die Hexen in größerer Gefahr als je zuvor. 

Avery und die anderen Hexen werden nun gejagt und sie wissen, dass sie von jemandem verraten worden sind. 

Die Frage ist nur, von wem? 

Sie müssen sich nicht nur gegen die mächtigen Favershams verteidigen, sondern auch mit dem mysteriösen DI Newton fertig werden. 

Und natürlich muss Avery auch gegen ihre zunehmende Zuneigung zu dem gefährlich verführerischen Alex ankämpfen. 

Eines ist sicher. 

Sie müssen ihre verschwundenen Zauberbücher finden, bevor es ihre Angreifer tun, und sie müssen zurückschlagen. 

Wenn du auf Hexen-Urban-Fantasy mit Magie, großartigen Charakteren und einer langsam auflodernden Liebesgeschichte stehst, wirst du „Ungezähmte Magie“ lieben.

Kaufe es jetzt, um herauszufinden, was in den Zauberbüchern verborgen ist und was das für die Hexen von White Haven bedeutet.

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1.

Avery wartete bereits ungeduldig vor dem Hexenmuseum. Es war 2:30 Uhr morgens, und in der Kleinstadt White Haven war es ruhig, abgesehen von den unheimlichen Schnauf- und Knurrgeräuschen, die aus dem Inneren des Gebäudes drangen. Die Dämonenfalle war zugeschnappt und hatte etwas gefangen, und die dadurch ausgelöste Warnung hatte sie aus einem unruhigen Schlaf gerissen. Jeden Augenblick würden die anderen Hexen eintreffen.
Es war Sonntagabend, drei Nächte nach Gils Tod, und Avery war übernächtigt und hatte Augenringe. Wenn sie ehrlich war, war sie froh, durch das Bedürfnis geweckt zu werden, etwas Nützliches tun zu können. Sein Tod hatte sie wachgehalten, während sie sich mit Was-wäre-gewesen-wenn-Gedanken herumschlug. Seitdem hatte sie die anderen nicht mehr gesehen.
Avery sah sich nervös auf dem Parkplatz um. Wenn das ein Dämon im Museum war, und es klang definitiv danach, hatte ihn jemand beschworen. Wenn es Faversham gewesen war, und sie war überzeugt, dass es so sein musste, war er dann in der Nähe oder agierte er aus der Ferne?
Als sie in Richtung Stadt blickte, sah sie Schatten über den Parkplatz huschen. Es waren die anderen Hexen, und sie seufzte erleichtert auf.
Alex kämpfte mit der Müdigkeit und fragte blinzelnd: „Wie lange schon?“
„Höchstens dreißig Minuten“, entgegnete sie und rückte ihren Rucksack zurecht, in dem sich ihr Zauberbuch befand.
Briar nickte bestätigend. „Nicht zu fassen, dass die Falle tatsächlich funktioniert hat. Ich habe eine Gänsehaut.“ Sie sah sich um. „Ist Reuben nicht da?“
Avery schüttelte den Kopf. „Nein. Ich dachte, es wäre besser, ihn nicht zu stören. Hast du ihn gesehen, El?“
„Nein. Er will im Moment niemanden um sich haben.“ El versuchte, sich cool anzuhören, aber Avery bemerkte eine Anspannung in ihrer Stimme, die sie sonst nicht hatte.
„Na gut“, meinte Alex und nickte. „Dann bringen wir es hinter uns. Ich habe mein neues Zauberbuch dabei – darin steht ein Zauberspruch, der meiner Meinung nach funktionieren sollte.“
„Ausgezeichnet“, erwiderte Avery, „denn meine Idee ist noch nicht ausgereift. Und Leute, irgendjemand muss diesen Dämon beschworen haben. Der oder diejenige könnte noch hier sein.“ Sie ging zur Hintertür und flüsterte einen Zauberspruch, woraufhin sich die Tür öffnete und sie ins Museum schlüpfen konnten.
Der Geruch von Blut und Moder lag schwer in der Luft, aber noch stärker war der Geruch von Schwefel. Auch der Lärm war hier drinnen lauter, und sie bekam eine Gänsehaut, als sie die wilden, unmenschlichen Geräusche hörte, die aus dem Hauptraum kamen. Ein flackerndes orangefarbenes Licht erhellte den Eingang.
„Was passiert da gerade?“, flüsterte El.
„Das werden wir bald herausfinden“, entgegnete Alex und ging voran.
Avery lief ein Schauer über den Rücken, als sie die dunkle, vielgliedrige, sich windende Gestalt sah, die sich gegen die Fesseln der Dämonenfalle stemmte. Als der Dämon sie den Raum betreten sah, heulte er auf und entblößte in seinem großen Maul Reihen voller scharfer Zähne, und seine blutroten Augen fixierten sie mit durchdringendem Blick. An der Wand dahinter befand sich das magische Tor, durch das er gekommen war. Die Siegel leuchteten in Flammen und beißender Rauch strömte von ihnen aus; Avery konnte undeutliche Gestalten sehen, die in der anderen Dimension lauerten.
„Möge die Große Göttin uns beschützen“, flüsterte Briar. Sie stand auf und traf ihre persönlichen Vorbereitungen, mit denen Avery langsam vertraut wurde. Sie zog ihre Schuhe aus und stellte sich barfuß auf den Boden, um sich zu erden und die Kraft der Erde zu schöpfen.
Alex holte sein Zauberbuch hervor und legte es auf einen kleinen Schaukasten. Er arbeitete schnell und sicher, während El ein Kurzschwert aus ihrem Rucksack zog und sich bereit zum Zuschlagen aufstellte.
Avery beobachtete sie interessiert. „Was soll das mit dem Schwert, El?“
„Nachdem du das Zeremonienschwert neulich Abend erfolgreich eingesetzt hast, um Luft zu kanalisieren, dachte ich, ich würde dieses hier mit Feuer binden – es ist kleiner und leichter zu tragen, und zusätzlich verfügt es noch über eine kleine Überraschung.“ Sie verzog das Gesicht. „Das wird lustig.“
„Nun, so kann man es auch sagen.“
„Alex, wenn deine Bannsprüche nicht funktionieren, was ist dann dein Notfallplan?“, fragte El.
„Ein Sturm aus Elementarmagie?“ Alex blickte von den Seiten auf. „Ich habe die Sache im Griff. Vertraut mir. Gebt mir nur noch einen Augenblick Zeit.“
Avery holte tief und bewusst Luft und versuchte, sich zu konzentrieren. Magie funktionierte am besten mit einem klaren Kopf und einem konkreten Plan. Während sie auf Alex wartete, betrachtete Avery den Dämon. Als sie ihnen das letzte Mal begegnet waren, war es unmöglich gewesen, ihn richtig unter die Lupe zu nehmen, aber jetzt, da dieser gefangen war, konnte sie sich Zeit lassen. Wie die anderen Dämonen bestand er aus Feuer und Rauch, seine Form war bedrohlich, aber scheinbar substanzlos. Dieser hier war jedoch größer und hatte mehr Gliedmaßen. Er strahlte Kraft aus. Es wand sich so schnell, dass es schwierig war, seine Gestalt richtig zu erkennen, oder ob er überhaupt eine besaß. Es schien sich ständig zu verändern, ein Glied verwandelte sich in ein anderes, und seine Augen bewegten sich in dem, was sie für seinen Kopf hielt. Es schnappte mit seinem riesigen, klaffenden Maul und entblößte lange, scharfe Zähne, und sein frustriertes Knurren klang wie das Kratzen von Nägeln auf einer Tafel. Feuerpeitschen schlugen gegen die unsichtbaren Wände der Falle und trachteten verzweifelt danach, sie zu erreichen.
Dahinter befand sich das faszinierende magische Tor, über dessen Runen und Siegel Feuer loderte. Sie fragte sich, ob die Tatsache, dass sie diesen Dämon gefangen hatten, bedeutete, dass sich das Tor nicht schließen ließ.
Alex rief: „Ich bin bereit! Sprecht mir nach.“
Sie fassten sich an den Händen und Alex begann seinen Zauberspruch. Er war in archaischem Englisch verfasst und zunächst stolperte er über die Worte, doch dann wurde er sicherer und sie wiederholten die Worte gemeinsam, wobei die Worte bei jedem Durchgang an Kraft und Entschlossenheit zunahmen.
Der Dämon wand sich noch wütender, seine Gestalt veränderte sich zu schnell, um jede Veränderung nachzuverfolgen. Avery wäre fast zurückgewichen, so Furcht einflößend war seine Wildheit, aber sie blieb standhaft und erhob ihre Stimme, wobei die verzweifelten Fluchtversuche des Dämons ihr weitere Kraft schenkten.
Dann, mit einem gewaltigen Krachen, zerbrachen die unsichtbaren Wände der Dämonenfalle und ein Flammenmeer schoss durch den Raum, umschlang Briars Knöchel und zog sie zur Türöffnung. Es schien, als hätte die Falle noch etwas Kraft, da der Dämon in ihrem Kreis gefangen blieb, aber immer mehr Flammenstränge schossen auf sie zu.
Briar glitt schreiend über den Boden und versuchte, sich zu befreien, indem sie Energiestöße auf den Dämon schleuderte, aber er war zu stark.
El ließ Averys Hand los und rannte mit ihrem Schwert, das nun von einer weißen Flamme umhüllt war, durch den Raum.
Avery schwankte für einen Moment, aber Alex verstärkte seinen Griff um ihre Hand, wiederholte den Zauberspruch und sie schöpfte erneut aus ihrer Zauberkraft, indem sie ihre Stärke mit seiner verband, während sie die Worte immer schneller wiederholten.
El schnitt und hackte mit Wut auf die Flammenseile ein. Die Seile schrumpften, als sie sie durchtrennte, aber sie konnte Briar immer noch nicht erreichen, die immer näher an den Dämon herangezogen wurde. Sie wiederholte ihren Angriff und Avery versuchte, die Konzentration nicht zu verlieren. Schließlich durchschnitt El das Flammenseil, das Briar festhielt, gerade als sie den Rand der Falle erreicht hatte.
Mit einem heimtückischen Flüstern veränderte sich das Tor und sie alle gerieten fast ins Wanken. Avery hatte gedacht, es sei schon vorher offen gewesen, aber als ihr Zauber zu wirken begann, verschwanden die Runen und enthüllten die Dimension in all ihrem Schrecken. Es war, als würde man in einen gigantischen Feuerstrudel blicken, der sich über Äonen erstreckte – Avery spürte die Zeit, nicht den Raum, und es war furchterregend.
El packte Briar und zerrte sie durch den Raum, wobei beide in ihrer Eile stolperten.
Aber das Tor war nur für wenige Sekunden offen. Es zog den Dämon zurück in seine Gefilde und schloss sich mit einem lauten Knall und tauchte sie in Dunkelheit.
Einen Moment lang bewegte sich niemand, dann zauberte Avery einen Ball aus magischem Licht in ihre Hände und warf ihn an die Decke, wo er schwebte und den Raum darunter erhellte.
„Geht es allen gut?“, fragte Avery. Ihr Herz pochte in ihrer Brust und ihr war ein wenig schwindelig.
Alex stand unbeweglich da und grinste dann. „Na klar! Ich habe gerade einen Dämon verbannt und eine Dimension geschlossen – bedankt euch nicht alle auf einmal bei mir!“
„Ich meinte El und Briar“, entgegnete sie mit hochgezogener Augenbraue. „Aber gut gemacht. Das war sehr beeindruckend.“
„Beeindruckend? Das war mehr als nur beeindruckend, das war fantastisch!“
Avery zwinkerte ihm zu. „Nur ein Scherz. Es ist interessant, dass dein Zauberbuch solche Zaubersprüche enthält.“
Briar unterbrach sie. „Mach dir keine Sorgen um uns – ich bin nur fast in eine Höllendimension gesaugt worden. El, danke. Du warst brillant.“ Briar sah blass aus, hielt sich für ein paar Augenblicke die Hände auf Knöchel und Wade und murmelte einen Zauberspruch. „Das tut wirklich weh. Ohne meine Jeans wäre es noch viel schlimmer gewesen.“
El lächelte und blickte auf ihr Schwert. „Das hat besser funktioniert, als ich gedacht hätte.“
„Was war denn das Besondere an deinem Schwert?“, wollte Avery wissen.
„Eisfieber.“
„Gibt es das überhaupt?“
„Jetzt schon. Dämonen mögen es nicht.“
„Wow. Dieser Abend ist wirklich merkwürdig.“
Alex trat näher an das nun verschlossene magische Tor und zog eine große Flasche mit einem Trank aus seiner Tasche. „Eine letzte Sache noch.“ Er öffnete die Flasche und schüttete den Inhalt mit einer abschließenden Beschwörungsformel über das Tor, woraufhin die Runen und Zeichen zu verblassen begannen, bis sie vollständig verschwunden waren. „Erledigt. Da kommt nichts mehr raus.“
El sah verwirrt aus. „Aber wer hat den Dämon beschworen? Wo steckt derjenige?“
Alex zuckte mit den Schultern. „Vielleicht hat es jemand aus der Ferne getan. Wo auch immer er ist, er wollte White Haven in Angst und Schrecken versetzen.“
„Vielleicht ist es ein Ablenkungsmanöver“, gab Avery zu bedenken.
„Von was?“, fragte El. „Wir haben alles mit Schutzzaubern versehen und getan, was in unserer Macht stand.“
Briar stand auf und gesellte sich zu ihnen. „Vielleicht dachte derjenige, der das getan hat, dass der Dämon einen von uns töten würde. Wir sind zu gut. Ich habe endlich das Gefühl, dass wir einen Sieg errungen haben.“
„Kommt schon“, forderte Alex sie auf. „Lasst uns hier aufräumen und dann verschwinden.“
„Wartet mal kurz“, bat Avery und ging auf die zerbrochene Vitrine neben der Tür zu. Sie war seit dem letzten Besuch unverändert. Unter dem zerbrochenen Glas befand sich eine einfache Tuschezeichnung, die Helena darstellte, wie sie an einen Pfahl gefesselt war. Sie war in einen Umhang gehüllt und ihr dunkles Haar wehte ihr ins Gesicht, als würde ein starker Wind wehen. Ein Mann beugte sich mit einem brennenden Ast über den Scheiterhaufen, um ihn anzuzünden. Um den Scheiterhaufen herum stand eine Gruppe von Menschen und schaute zu. Avery schauderte. Die arme Helena. Sie dachte an ihr Gespräch mit Samuel Kingston zurück. Was, wenn sie verraten worden war? Avery musste es herausfinden.
Neben dem Bild waren Gegenstände ausgestellt, die auf einem Altar verwendet wurden. Da war ein Athame, alt und abgenutzt, die Klinge stumpf, der Griff mit einem alten keltischen Muster verziert. Daneben befanden sich ein graviertes Kelchglas, eine Ritualschale aus Silber und zwei Stumpenkerzen, die einmal angezündet worden waren. Es gab zwei Schalen aus geschnitztem Holz, in einer die Spuren von etwas, von dem Avery annahm, dass es Salz war, die andere wurde traditionell für Wasser verwendet. Die Gegenstände waren symmetrisch auf einem weißen Baumwolltuch ausgelegt und in einer Vitrine mit Glasrahmen versiegelt. Auf der Rückseite des Altars waren Pflanzenbündel aufgereiht, und Avery erkannte Lorbeerblätter, Vogelbeeren, Eicheln, Eichenblätter und eine Spirale aus Haselzweigen. Sie lächelte, als ihr klar wurde, dass es sich tatsächlich um einen Altar handelte, der vor vielen Jahren hier aufgestellt worden war und über den Helena wachte.
Ein altes ledernes Buch lag daneben, das mit beschriebenen Seiten gefüllt war. Es sah aus wie ein Hauptbuch, und darunter befand sich ein Schild mit der Aufschrift: „Die letzten Verkaufsunterlagen aus Helena Marchmonts Laden.“ Avery blätterte mit eifriger Neugier durch die Seiten. Hatte Helena das selbst geschrieben? Während das Hexenlicht von oben leuchtete, begann eine silberne Form auf den offenen Seiten in der Mitte des Buches zu erscheinen. Avery schnappte nach Luft. Es war eine Botschaft.
Nein, es war eine Karte.
Sie beugte sich vor, wischte Glassplitter beiseite und griff nach dem Buch.
„Was ist los, Avery?“, fragte Alex und stellte sich neben sie.
„Schau!“ Sie hob das Buch und drehte es im Licht. „Es ist eine Karte.“
Er beugte sich näher heran. „Eine Karte! Von was?“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht.“
El und Briar gesellten sich zu ihnen, Briar lächelte. „Das lag all die Jahre hier und hat darauf gewartet, dass du es findest.“
„Könnte es uns zeigen, wo ihr Zauberbuch ist?“, fragte Alex.
„Worum sollte es sonst gehen?“
Zum ersten Mal seit Tagen spürte Avery einen Funken Aufregung in sich aufsteigen. Nach Gils Tod schien ihr nichts mehr wichtig gewesen zu sein. Selbst die Verbannung des Dämons und das Schließen des Tores zur Dämonenwelt, obwohl es wichtig gewesen war, hatten sie belastet. Sie hatte sich gefragt, was sie da taten, und ob es das Risiko wert war. Aber es musste sein. Der Weg zu ihrem Zauberbuch befand sich direkt vor ihr.

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